Was versteht man unter Wärmedämmung
Neue Fenster reduzieren Wärmebrücken
Als Wärmebrücken bezeichnet man Stellen, über welche die Wärme ganz leicht nach draußen entweicht. Hierbei ergeben sich im Innenbereich lokal kältere Areale. Wärmebrücken sollten weitestgehend vermieden werden. Dadurch lassen sich die Werte der entweichenden Wärme deutlich senken. Neue Fenster sollten deswegen dickere Fensterrahmen und 3-fach-Glasscheiben haben, die diese Wärmeverluste zusätzlich minimieren. Zudem sollte eine lückenfreie Dämmung (RAL) unmittelbar am Rahmen gesichert sein. Wärmeverluste lassen sich außerdem noch zusätzlich minimieren, indem man sich für 3-fach-Verglasungen mit Abstandshalter entscheidet. Dieser Abstandshalter aus Aluminium sorgt dafür, dass die Kunststofffenster einen Uw-Wert von circa 0,81 aufweisen.
Eine zusätzliche Verbesserung dieses Wertes erreicht man durch eine sogenannte „warme Kante“. Anstatt eines Aluminium Abstandhalters verwendet man ein mit Kunststoff ummantelter Aluminiumkern. Unübertrefflich gestaltet sich das Ganze durch den Einsatz eines Swiss-Spacer-V (hoch isolierender Kunststoff mit eingearbeiteter Edelstahlfolie). Dieser senkt den Wert noch einmal auf circa 0,72 Prozent.
Sauberer Abschluss, gutes Ergebnis
Speziell bei der Montage sollte man auf eine saubere Abdichtung zwischen Mauerwerk und Rahmen achten. Diese sollte innen dichter als außen sein, sodass Feuchtigkeit hinter dem Fensterrahmen sofort nach außen diffundieren kann. Auf diese Weise kann keine Feuchtigkeit vom Inneren des Raumes in die Fuge eindringen. Um dies zu gewährleisten, kann man sich sowohl unterschiedliche Klebebänder für die RAL-Montage oder spritzbare Dichtstoffe zunutze machen. Eine besonders wichtige Rolle spielt die richtige Fugenausbildung. Beispielsweise werden bei der Innenverfugung höhere Maßstäbe gesetzt, als bei der Aussenabdichtung.
Die Abdichtung im Inneren des Raumes sollte rundherum luftdicht sein, während die äußere Abdichtung schlagregendicht sein sollte. Zudem spielt die Wärmedämmung zwischen Wand und Fensterrahmen hinsichtlich der Bautiefe des Rahmens eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das Fenster, welches rundherum mechanisch befestigt wurde, muss hinsichtlich seines Eigengewichts optimal von der Bausubstanz getragen werden. Schließlich liegt die größte Fehlerquelle oft in der Disposition der Montageanschlüsse. Diese sollten genauestens durchdacht und anschließend ausgeführt werden, denn nicht jeder Einbau kann mit dem gleichen Montageanschluss ausgeführt werden.
Ebenso wichtig sind die Größe und das Gewicht der neuen Fenster, der Verwendungszweck und die daraus entstehende Belastung. Fensterrahmen, welche unter Berücksichtigung dieser Kriterien eingebaut werden, halten auf längere Sicht mögliche Wärmespannungen, Erschütterungen und der Witterung stand. Der RAL-Leitfaden für die Fenstermontage beinhaltet unter anderem Anleitungen, welche den angeführten Faktoren entsprechen und dient Planern, Architekten, Monteuren wie auch Bauleitern als praktische Orientierungshilfe. Dadurch lassen sich hohe Qualitätsansprüche beim Fenstereinbau realisieren. Für einen Laien sind Fehler auf den ersten Blick fast nicht zu erkennen. Von daher empfiehlt man den Bauherren stets sich, vor dem Einbau der Fensterrahmen an einen gut qualifizierten Fachbetrieb zu wenden, auch wenn dadurch höhere Kosten entstehen.
[seosterne]